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21 June 2023 afternoon

2023 - Third part-session Print sitting

Sitting video(s) 1 / 1

Opening of the sitting No. 17

Address: Her Excellency Ms Nataša PIRC MUSAR, President of Slovenia

Joint debate: Budgets and priorities of the Council of Europe for the period 2024-2027 / Expenditure of the Parliamentary Assembly for the biennium 2024-2025

Vote: Budgets and priorities of the Council of Europe for the period 2024-2027 / Expenditure of the Parliamentary Assembly for the biennium 2024-2025

Joint Debate: Integration of migrants and refugees: benefits for all parties involved / Social inclusion of migrants, refugees and internally displaced persons through sport / Health and social protection of undocumented workers or those in an irregular situation

Ms Sibel ARSLAN

Switzerland, SOC

17:46:56

Vielen Dank, Frau Präsidentin,

geschätzte Kollegen und Kolleginnen,

ich möchte mich vorerst bei den Berichterstatter:innen bedanken für diese wertvollen Berichte und ich glaube, dass mein Vorredner gerade auch aufgezeigt hat, wo die Schwierigkeiten sind bei der Migration und warum es wichtig ist, dass wir in Migration und bei den flüchtenden Personen, bei den Geflüchteten, aber auch bei den Sans-Papiers investieren sollten, damit genau eben diese kritischen Punkte nicht mehr weiterhin gesagt werden können; damit sie nicht mehr bestehen, weil da auch ein großes Potential vorhanden ist, das wir in Europa nicht genügend nutzen.

Und es wäre wichtig, dass wir diese große Frage der Migration mit den Konsequenzen, aber auch Schwierigkeiten würdig angehen; das wurde in all diesen Berichten in der Tat auch gemacht, dass man auch Vorschläge einbringt, deshalb bin ich froh über die Empfehlungen, die auch in diesen Berichten vorgebracht worden sind. Migration ist eine Herausforderung für uns alle. Ich kenne diese Situation; ich bin selber von einem Land in ein anderes – auch als Migrantin – ausgewandert. Die Voraussetzungen waren nicht immer sehr einfach. Aber ich vertrete jetzt meine neue Heimat. Und ich glaube, das ist ein Potential, das gerne auch genommen worden ist – und ich bin stolz auf beides. Ich kann mehrere Sachen einbringen, vieles international auch verstehen, und ich kann vermitteln. Das heißt, ich kann sowohl bei den Migrant:innen, die flüchten müssen, die vielleicht auch ihre Schwierigkeit haben, vermitteln, aber ich kann auch eine Übersetzungsarbeit leisten für diejenigen, die eben auch vielleicht diese Geschichte nicht können. Und deshalb ist es auch wichtig, dass wir irgendwann nicht mehr über Integration, sondern Inklusion sprechen, weil dann werden wir eben auch genau diese Migrant:innen und geflüchteten Menschen auch würdig behandeln können und aufnehmen.

Für mich fehlen bei den Berichten einzig die Heimatlosen, die nicht Eingang gefunden haben in die Berichte – auch diese Menschen werden in Europa zu Heimatlosen, vielleicht sollten wir uns auch mal damit beschäftigen. Und ich möchte mich bei meiner Kollegin Frau Ada MARRA insbesondere bedanken für den Schutz von Arbeitnehmer:innen ohne Papiere, weil ihre Situation sowohl für sie selber, als auch für ihre Kinder, die dann auch in die Schulen kommen und mit diesen Schwierigkeiten auch rechnen müssen, vehemente Konsequenzen hat, auch für die Wirtschaft. Und ich denke, wir als Europarat dürfen nicht zulassen, dass Menschen ausgebeutet werden, Missbrauchspotential vorhanden ist, weil sie sexuell vielleicht ausgebeutet werden können.

Meine Damen und Herren, viele Migrant:innen haben keine Stimme, ich freue mich, dass wir mit diesen Berichten ihnen eine Stimme geben können.

Vielen herzlichen Dank.

Mr Franz Leonhard ESSL

Austria, EPP/CD

17:59:39

Danke, Frau Vorsitzende, 

meine geschätzten Damen und Herren,

ich möchte zu dem Bericht, "die Integration von Migranten und Flüchtlingen Vorteile für alle Beteiligten", Stellung nehmen. Im ersten Moment möchte ich sagen, geht es mir wie dem Vorredner, das ist plausibel und unterstützungswürdig. Allerdings, bei genauer Betrachtungsweise des Berichtes, ich werde erläutern, warum ich trotzdem nicht zustimmen werde.

Aus meiner Sicht muss eine getrennte Betrachtungsweise und eine getrennte Beurteilung erfolgen, abhängig davon, ob es sich um einen legalen Zuzug handelt, wo eine Aufenthaltsbewilligung vorhanden ist, oder Aufenthalt zwecks Erwerbstätigkeit erfolgt, oder ob es sich um einen illegalen Grenzübertritt handelt oder eine Flüchtlingsbewegung. Damit da kein falscher Eindruck entsteht – ich bin nicht gegen Flüchtlinge, ja, ich bin dafür, dass wir den Flüchtlingen helfen. Aber es gilt, zu unterscheiden, ob wirklich ein Asylgrund vorliegt oder nicht. Es gilt, festzustellen, ob der Asylsuchende tatsächlich in seinem Heimatland politisch verfolgt wird oder nicht. Es gilt, festzustellen, ob der Asylsuchende sogar an Leib und Leben bedroht ist, oder als Kriegsflüchtling unterwegs ist. Wenn dies der Fall ist, soll der Migrant alle Hilfe und alle Unterstützung, und das sofort, bekommen. Die Realität ist leider oft anders. Weniger als die Hälfte der Asylbewerber, die ins Land kommen, kann tatsächlich einen objektiven Asylgrund nachweisen, mehr als die Hälfte kommt aus einem anderen Grund, meist aus einem wirtschaftlichen Grund. Dabei geben die Flüchtlinge oft noch beträchtliche Summen aus für illegale Schlepperei und diese Schlepperei ist zu verurteilen und gehört strafrechtlich auch entsprechend bekämpft. Wie wir wissen, ist allerdings ein Asylverfahren nicht in zwei Monaten abgeschlossen. Vielmehr dauert es oft mehrere Jahre, und es gibt Leute, die an Asylverfahren auch verdienen. Und es gibt Asylbewerber, die von vornherein wissen, dass sie nie einen positiven Bescheid bekommen werden, und dafür hat die Bevölkerung kein Verständnis. Es fehlt mir leider die Redezeit, um Beispiele zu bringen. Aber für diese Fälle halte ich es nicht für zielführend, dass alle Maßnahmen zur Integration gesetzt werden, um dann zu sagen; es gibt keinen Asylgrund, es gibt keinen positiven Asylbescheid. Du musst das Land wieder verlassen.

Daher meine Forderung; erstens, Unterstützung für die Flüchtlinge im Herkunftsland. Zweitens, kurze Asylverfahren und rasche Entscheidungen. Und drittens, für Asylsuchende mit einem positiven Aufenthaltsbescheid, und für Migranten, die in beiderseitigem Einvernehmen ins Land kommen, sollen Maßnahmen für Integration vom ersten Tag an zum Tragen kommen; es ist im Bericht ja darauf hingewiesen – Sprachunterricht, Ausbildung, Bildung, Arbeitsplatz, Zugang zu Wohnungen – die in diesem Fall vollkommen zu unterstützen sind. Schade, dass der Bericht hier keine Unterscheidung trifft, und deshalb kann ich dem Bericht auch nicht zustimmen.

Vote: Integration of migrants and refugees: benefits for all parties involved / Social inclusion of migrants, refugees and internally displaced persons through sport / Health and social protection of undocumented workers or those in an irregular situation

Debate: UK reform of its human rights legislation: consequences for domestic and European Human Rights protection

Vote: UK reform of its human rights legislation: consequences for domestic and European Human Rights protection

The sitting is closed at 8:00 p.m.